Anton Szandor LaVey I
1969 veröffentlichte La Vey seine Satansbibel, 1971 das Hexenbuch und 1972 die Satansrituale.
Bis 1973 wurden in 13 US-amerikanischen, in zwei kanadischen und drei europäischen Städten Lokalgruppen, sogenannte "Grotten", gegründet.
1975 spaltete sich der "Temple of Set" mit der Begründung, die Church of Satan sei zu kommerziell, von der Muttergemeinschaft ab. Zum Beispiel verkaufte La Vey Priesterweihen mit der Begründung, dass zu viele Satanisten sich auf die interne Arbeit konzentrierten und dabei ihr Auskommen außer Acht ließen. Ein wahrer Satanist zeichne sich aber dadurch aus, dass er Erfolg im Leben habe und die Church of Satan kein Rückzugsgebiet für Verlierer sei.
Das Geld, dass La Vey mit diesen Priesterweihen verdiente, sah er als Privatvermögen an. Die Mehrheit der Kirchenmitglieder schlossen sich dem Temple of Set an. Trotz des Versuchs die Church of Satan zu reorganisieren, ist sie heute, obwohl sie als Organisation noch besteht, mehr ein loser Zusammenschluss.
Weltweit soll die Kirche nach eigenen Angaben noch 2000 Mitgliedern haben, vermutlich sind es aber weit weniger als 1000 Anhänger.
Der organisierte Satanismus hat noch immer in Amerika seine Hochburg. Während seiner Blütezeit gab es mindestens neun verschieden größere selbstständige Gruppen von denen mittlerweile mindestens sechs ihre Aktivitäten eingestellt haben.
Anton Szandor LaVey II
Seine Lehre basiert auf der Synthese von schwarzer Magie, alter Legenden und moderner Philosophie.
Er war der Nachkomme georgischer, rumänischer und elsässischer Großeltern. Darunter befand sich auch eine Zigeunerin, die ihm Legenden über Vampire und Hexen übermachte.
Im Alter von 5 Jahren las er Weird-Tales Zeitschriften und Bücher wie Mary Shelly´s Frankenstein und Bram Stoker´s Dracula.
Als 10jähriger brachte er sich selbst das Klavierspielen bei.
Mit 12 Jahren beschäftigte er sich mit dem zweiten Weltkrieg und kam zum Schluss ("the Earth would not be inherited by the meek, but by the mighty"), dass die Welt nicht von den Sanftmütigen sondern von den Mächtigen regiert wird.
In der Highschool war er ein Genie und indem er die meiste Studienzeit außerhalb der Schule verbrachte vertiefte er seine Kenntnisse in Metaphysik, Musik und den Geheimnissen des Okkulten.
Nach dem Erreichen des 15. Lebensjahrs verlies er, nachdem er zweiter Oboist im "San Francisco Ballet Symphony Orchestra" geworden war, aus Langweile die Schule und sein zu Hause und trat dem "Clyde Beatty Circus" als Stalljunge bei. Als der Dompteur Beatty bemerkte wie viel Spaß LaVey daran hatte mit Raubkatzen zu arbeiten machte er ihn zu seinem Assistenztrainer. Da er aber seit der Kindheit eine Liebe für Kunst und Kultur entwickelt hatte füllte ihn dieser Job nie ganz aus. Das änderte sich aber: Als der Harfenspieler im Zirkus zu betrunken war um weiterzuspielen, sprang er für ihn ein. Der Direktor erkannte sein Talent und fortan spielte er dieses Instrument bei den Aufführungen. Außerdem assistierte er unter anderem "der menschliche Kanonenkugel", Hugo Zachinni und Wallendas´ Hochseilartisten.
Den Zirkus verlies er mit 18. Daraufhin trat er einem "carnival" bei und assistierte dort einem Magier. Dabei erlangte er Kenntnisse über Hypnose und widmete sich weiterhin seinen Studien des Okkulten. Während dieser Arbeit, die ihm die tiefen des menschlichen Wesens offenbarten, begann er die Grundsätze seiner Religion zu definieren.
Nach seiner Hochzeit 1951, verlies er den "carnival" und schrieb sich im "City College of San Francisco" ein, wo er als Hauptfach Kriminologie belegte. Daraufhin ergriff er seinen ersten "angepassten" Job als Photograph für das "San Francisco Police Department". Die ganze Gewalt und Brutalität die er dabei zu Gesicht bekam lies ihn an der Existenz eines Gottes zweifeln.
3 Jahre später kündigte er und widmete sich den Studien der schwarzen Kunst. Einmal die Woche hielt er Unterricht über arkane Themen ab (Vampire, Geister Werwölfe...), der großen Anklang fand. Mit einigen Anhänger bildete er einen Zirkel und praktizierte magische Rituale die er zuvor entdeckt
Walpurgisnacht, 1966 rief er die Gründung der Curch of Satan aus und rasierte sich, nach einer alten Tradition, seine Haare ab.
Danach stieg seine Popularität enorm, worauf viele Zeitungsberichte über seine Kirche und Auftritte in Radiosendungen folgten. Er wirkte auch in mehreren Horrorfilmen mit um die Rituale der Satanisten möglichst naturgetreu an die Zuschauer weiterzugeben.
In den folgenden Jahren, nachdem seine Kirche Anhänger auf der gesamten Welt gefunden hatte, widmete er sich dem Schreiben, Lehren und Unterrichten. Dabei entstanden u.a. The Satanic Bible, The Satanic Rituals und The Compleat Witch. Diese steigerten die Zahl seiner Anhänger aber auch seiner Gegner die ihn nun unentwegt attackierten und Lügen über den Satanismus verbreiteten.
Am 29.Oktober 1997 starb LaVey.